Porsche
SpezifikatIonen
Sehr gerunge Laufleistung
Historie
Porsche baute den 959 als „fahrendes Labor“, das aufzeigen konnte, was in Bezug auf Technologie und Leistung in den 80ern möglich war. Durch futuristische Systeme wie anpassbare Federung, intelligenter Allradantrieb, Reifendrucksensoren und superleichte Magnesiumräder ist es kein Wunder, dass das Unternehmen selbst mit einem Preisschild von 300.000 US-Dollar mit jedem einzelnen Fahrzeug Geld verlor. Angetrieben von einem 450-PS-Motor, der dem Fahrzeug Geschwindigkeiten von annähernd 320 km/h ermöglichten, erreichte es 100 km/h in weniger als 4 Sekunden.
Porsche baute zwei Versionen des straßenfähigen 959: der Komfort und der Sport. Von den 292 hergestellten Exemplaren zählten nur 29 zur Sport-Version. Der Sport verfügte über einen vollständig lederbezogenen Überrollkäfig mit Vierpunkt-Renngurten und Stoffpolsterung. Diese machten jedoch nicht die einzigen Unterschiede aus: Aus technischer Sicht war das Fahrzeug mit einem konventionelleren Gewindefahrwerk ausgestattet. Die Monteure in Weissach gingen einen Schritt weiter und achteten auf jedes einzelne Kilo. Sie ließen die Klimaanlage und das Radio aus und sparten so insgesamt 220 Pfund gegenüber dem Komfort-Wagen.
Unser 959 Sport
Unser Fahrzeug, Chassis #905005, wurde im Juni 1989 direkt aus dem Werk in Stuttgart an seinen ersten Besitzer Steven M. Bren aus Kalifornien verkauft. Das Fahrzeug wurde am 15. September mit indischroter Lackierung und dunkelgrauem Lederinterieur fertiggestellt und auf der Rechnung von Porsche als 959 US Rennversion zu einem Preis von 336.300 US-Dollar ausgewiesen. Am 26. Mai 1989 informierte Porsche den Käufer per Post darüber, dass das Fahrzeug nicht in den USA importiert werden darf, und bot ihm die Möglichkeit einer vollen Rückerstattung oder die Option eines Kaufs in Deutschland, falls der Käufer darauf bestehen sollte.
Folglich kaufte der Autohändler Hans Saturski aus Frankfurt dem Besitzer Steven M. Bren den 959S am 15. Dezember 1989 über zwei Vermittler ab: Ken Tompor Auto Brokers und Lambo-Motor in der Schweiz. Der Verkaufspreis betrug eine Million Deutsche Mark und umfasste die Vereinbarung, das Fahrzeug an den Frankfurter Flughafen zu liefern. Die Zolldokumente zeigen auf, dass Herr Saturski 140.000 DM in Gebühren bezahlen musste, um das Fahrzeug nach Deutschland zu importieren. Zusätzlich wurden ihm von Lambo-Motor 122.000 DM für die Absicherung des Deals berechnet.
Im Januar 1990 verkaufte Hans Saturski Chassis #905005 an seinen Kunden Günter Drees aus Deutschland für 1.483.000 Deutsche Mark. Herr Drees verkaufte den Wagen wiederum ein Jahr später für den Preis von 342.000 DM an Saturski zurück, mit 522 Meilen auf dem Tacho. Zwei Jahre später wurde von Herrn Saturski ein Ausfuhrpapier verlangt, in dem der Grund für den erheblichen Unterschied zwischen dem An- und Verkaufspreis erklärt werden musste.
Hans Saturski verkaufte das Fahrzeug zum zweiten Mal im Februar 1998 an das Unternehmen Marcom mit Sitz in Frankfurt für 400.000 DM. Im Oktober 2002 kontaktierte Marcom die Porsche AG, um einige Informationen über Chassis #905005 zu sammeln. Porsche beantwortete die Fragen und schickte ein Zertifikat, das die wichtigsten Produktionsdaten des Fahrzeugs aufführte, wie Originalfarben, Spezifikationen und Lieferdatum. Marcom verkaufte den Wagen im Dezember 2006 für den Preis von 290.000 Euro erneut an Hans Saturski, der den 959 wiederum, mit 522 Meilen auf dem Tacho, für 250.000 Euro an SPS Middle East in Dubai veräußerte.
Da insgesamt nur 29 Fahrzeuge gebaut wurden, bleibt dies eines der begehrenswertesten Porsche-Modelle, das im Vergleich zu den „standardmäßigen“ 959-Komfort-Modellen einen erheblichen Aufpreis verlangt. Wir sind stolz, dass wir dieses Fahrzeug, gemeinsam mit weiteren exquisiten Sammlerstücken, an einen unserer Stammkunden verkaufen konnten.