Porsche
SpezifikatIonen
Getriebe "matching numbers"
als Neufahrzeug ausgeliefert an John Von Neumann, USA
vorletzt gebauter 550 Spydereiner von 32 gebauten Fahrzeugen in 1956
Modell
Der Porsche 550 Spyder wurde der Öffentlichkeit erstmals 1953 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt und war der erste, offizielle Rennwagen aus dem Porsche-Werk in Zuffenhausen. Konstruiert um Rennen zu gewinnen brachte dieser Porsche alle Eigenschaften mit sich um es mit weit aus stärkeren Konkurrenten aufzunehmen und diese zu schlagen. Dies brachte ihm den Spitznamen „Giant Killer“. Das Triebwerk bestand aus einem luftgekühlten, 4-Zylinder Boxer Motor mit 1.498 ccm und 110 PS, auch bekannt als „Fuhrmann-Motor“. Der 550 Spyder hatte zudem eine solch geringe Fahrzeughöhe, dass der ehemalige Formel 1 Pilot „Hans Hermann“ bei der Mille Miglia 1954 furchtlos unter geschlossenen Bahnschranken hindurch fuhr.
Historie
Unser Porsche 550 Spyder Chassis #550-0089 ist der vorletztgebaute von insgesamt 32 Stück welche 1956 das Werk verließen. Er wurde speziell für „John von Neumann“ gebaut, der damalige Besitzer von „Competition Motors“ in Kalifornien, einem Porsche Autohaus mit eigenem Rennteam. Ausgestattet mit zahlreichen, Modifikationen ab Werk war #550-0089 eine Besonderheit. Dies waren unter anderem der große ovale Grill am Heck, zwei Lufthutzen auf der Motorhaube und den hinteren, beiden Kotflügel. Der Spyder verließ am 28. Juni 1956 mit Motor Nr. #90094 (Typ 547-03) und Getriebe-Nr. #10091 das Werk. Die Karosserie wurde beim damaligen Karosserie-Bauer Wendler produziert, lackiert in silber mit roten Pfeilen.
Von Neumann, der maßgeblich an der Einführung von Porsche in Kalifornien und dem Aufbau des Rufs der Marke in den USA beteiligt war, glaubte an das Motto „win on sunday, sell on monday“. Legendäre Rennfahrer wie Ken Miles, Phil Hill, Jack McAfee und Paul Richard „Richie“ Ginther fuhren erfolgreich auf verschiedenen Autos aus John´s Rennstall. Letztgenannter startete mit # 550-0089 und Startnummer 211 in Pomona im Oktober 1956, war jedoch in einen Unfall verwickelt und konnte das Rennen deshlab nicht zu Ende fahren. Der kleine Schaden wurde zügig repariert sodass er bereits zwei Wochen später in Palm Springs wieder teilnehmen konnte und auf Platz 3 fuhr. Das letzte Rennen von „Richie“ mit dem 550 Spyder fand im Mai 1957 beim Cotati Rose Festival statt, wo er den vierten Platz in der Klasse erreichte.
Unser 550 Spyder fand anschließend seinen Weg in die Hände des Rennfahres Jack West der in den darauf folgenden zwei Jahren damit an mehr als 20 Rennen teil nahm. Mit der Startnummer #141 belegte Jack 1957 beim „Rennen von Hourglass Field“ in San Diego den zweiten Platz in seiner Klasse (BM-EM), 1958 gelang ihm der erste Platz beim „Tracy Sports Cars Race“ in seiner Klasse (FM, Unlimited), dritter Platz in „Laguna Seca“ und wiederum erster Platz bei „Minden Gardnerville Airport Race“ was auch zugleich sein letztes Rennen mit #141 war. Das Auto wechselte im Oktober 1958 den Besitzer und war nun in den Händen von Katherine „Sunnie“ Baker. Sie gewann prompt im November des selben Jahres das Rennen in Phoenix „SCCA Ladies race. Die umfassende Rennhistorie dieses Spyder´s haben wir weiter unten aufgelistet.
Chassis #550-0089 war später angeblich im Besitz der Rennfahrerlegende „Ken Miles“ und fand anschließend seinen Weg in die bekannte, niederländische Porsche-Sammlung von Albert Westermann (State of Art). Herr Westermann nahm unter anderem 2009 damit an der „Mille Miglia“ teil. Später war unser 550 Spyder in deutscher Sammler-Hand und fand so seinen Weg in unseren Showroom nach Taufkirchen/München.
Heute ist noch immer das originale Getriebe #10091 verbaut, in Kombination mit einem 356 Carrera Motor mit Spyder Spezifikation (Typ 547/1) #90089. Dieser historischer Porsche eignet sich für Oldtimer Touren und Rallies, genauso wie für Rennen an den bekanntesten Veranstaltungen wie Mille Miglia, Tour Auto, Le Mans Classic und Goodwood Revival. Eine seltene Gelegenheit, einen Porsche 550 Spyder mit umfangreicher Renngeschichte zu erwerben.
Renn-Historie
Pomona Road Races, LA County Fairgrounds 1956
Race 12, Richie Ginther, DNF
Race 7, Richie Ginther, 2/2
Palm Springs, SCCA National 1956
Richie Ginther, 3/3
Cotati Rose Festival 1957
Race 10, Richie Ginther, 4th
Pomona LA County Fairgrounds 1957
Jack West, —
Hourglass Field San Diego 1957
BM-EM, Jack West, 7/2
FM-HM, Jack West, 5/3
Preliminary, Jack West, 7/4
Stockton Sports Car Races, Pacific Championship (Round 3) 1958
Race 4, Jack West, 12/5
Race 8, Chick Leson, 6/5
Palm Springs Road Race, Pacific Championship (Round 4) 1958
Jack West, 19/10
Tracy Sports Car Races, Pacific Championship (Round 5) 1958
Race 11, Jack West, 7/3
Race 3, Jack West, 1/1
Race 8, Jack West, 3/3
Laguna Seca Sports Car Races, Pacific Championship (Round 8) 1958
Saturday Race 3, Jack West, —
Sunday Race 9, Jack West, 3/3
Vaca Valley Road Races, Pacific Coast Championship (Round 10) 1958
CM-EM, Jack West, 9/6
FM-HM, Jack West, 3/3
Minden GP Nevada, Pacific Coast Championship (Round 11) 1958
BM-EM, Jack West, 7/2
FM-HM, Jack West, 3/3
Vaca Valley SCCA National Sports Car Championship (Round 14) 1958
Jack West, –/3
Minden Gardnerville Airport Race 1958
BM-EM, Jack West, 10/1
FM-HM, Jack West, 2/2
S1.5, Jack West, 4/3
Pomona Road Races, 6h Pomona 1958
Women’s Race, Katherine „Sunnie“ Baker, 4/3
Phoenix SCCA 1958
Ladies, Katherine „Sunnie“ Baker, 1/1